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Kokosblütenzucker: weckt nicht nur Fernweh

Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker oder auch kurz Kokoszucker stammt aus tropischen Gebieten, wie zum Beispiel Indonesien, den Philippinen, Thailand oder Südindien. Dort wachsen Kokospalmen, die als wichtige Nahrungs- und Rohstoffquellen dienen. Sie liefern nicht nur das Fruchtfleisch der Kokosnüsse und leckere Kokosmilch sowie Baumaterialien in Form von Holz, Blättern und Fasern, sondern auch ihren Blütennektar, aus dem unter anderem in aufwendiger Handarbeit Kokosblütenzucker hergestellt wird. Erfahren Sie in dem folgenden Beitrag, welche Vorteile dieser Zucker mit sich bringt und wie er hergestellt wird. Außerdem erhalten Sie Tipps, worauf Sie hinsichtlich der Qualität achten sollten. Falls Sie Kokosblütenzucker noch nicht probiert haben, lassen Sie sich gegen Ende des Artikels von seinem Geschmack überraschen. Ein paar Anregungen bezüglich seiner Verwendung gibt es auch.

Gesundheitliche Vorteile des Kokoszuckers

Davon abgesehen, dass bereits der Name „Kokosblütenzucker“ das Fernweh weckt und den ein oder anderen zum Träumen verführt, bietet er gegenüber herkömmlichem Haushaltszucker einige gesundheitliche Vorteile. Da der Kokoszucker nicht raffiniert wird, sondern naturbelassen ist, enthält er viele wichtige Nährstoffe. Neben zahlreichen B-Vitaminen und Spurenelementen, sind auch Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Zink Bestandteil des Kokosblütenzuckers. Seine basische Verstoffwechselung lässt den Organismus nicht übersäuern. Außerdem weist er mit 35 einen niedrigen glykämischen Index auf. Das bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel nicht so hoch ansteigt wie bei anderen Zuckerarten und auch nur langsamer, sodass kurzzeitige Spitzen mit anschließenden Heißhungerattacken vermieden werden. Der niedrige glykämische Index ist unter anderem auch für Diabetiker vorteilhaft.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben

Ein weiterer Vorteil des Kokosblütenzuckers ist seine Nachhaltigkeit. Aus einer Kokospalme kann 70 Jahre lang der Nektar geerntet werden, der für die Herstellung des Kokoszuckers genutzt wird. Die Ernte ist nicht saisonabhängig, da eine Kokospalme das ganze Jahr hindurch Früchte trägt bzw. blüht. Um den kostbaren Zucker zu erhalten, müssen zudem keine Kokospalmen gefällt werden. Gewöhnlicherweise werden beim Anbau von Kokospalmen natürliche Mittel zum Düngen und für die Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Denn Kokospalmen werden vielfach von Kleinbauern angebaut, die sich teure chemische Düngemittel oder Pestizide nicht leisten können. Sie setzen daher auf verrottende Palmenwedel und Kokosnussschalen. Außerdem benötigt eine Palme verhältnismäßig wenig Wasser. Insgesamt ist der Anbau von Kokospalmen damit sehr ressourcenschonend und umweltfreundlich. Wodurch auch die Gewinnung des Blütennektars für die Herstellung des Kokosblütenzuckers sehr nachhaltig ist.

Von der Kokosblüte bis zum feinen Zucker

Wie bereits angeklungen, wird der Kokosblütenzucker aus dem Blütennektar der Kokospalme hergestellt. Um den Nektar zu gewinnen, werden die Blütenstände angeritzt, sodass er heraustropfen kann. Die sirupartige Flüssigkeit wird mit Behältnissen aufgefangen, die zu diesem Zweck am Ende der angeritzten Blütenstände angebracht werden. Das bedeutet, dass zum Ritzen und zum Ernten des herausgetropften Nektars jeweils die Baumkrone erklommen werden muss, was nicht so ganz einfach ist, denn eine Kokospalme kann bis zu 25 m hoch sein. Auf diese Weise kann pro Kokospalme eine Liter Nektar am Tag gewonnen werden. Im Anschluss wird der Nektar der Kokospalme von natürlichen Verunreinigungen befreit, indem er gefiltert wird. Danach wird der Sirup eingekocht. Traditionell wird er hierzu solange über Feuer gerührt, bis er eine bestimmte Sämigkeit erreicht hat. Dann wird er unter kräftigem Rühren abgekühlt, bis der Kokosblütenzucker vollständig kristallisiert ist. In einem letzten Schritt wird er noch gesiebt, um feine Zuckerkristalle zu erhalten.

Beim Kokosblütenzucker zählt Qualität

Bei dem Kauf von Kokosblütenzucker ist es wichtig, auf Qualität zu achten. Da der Prozess des Einkochens und Kristallisierens des Kokosblütenzuckers relativ zeitaufwendig ist, versuchen manche Hersteller das Prozedere durch die Zugabe von Natriumsulfit zu beschleunigen. Durch diese Vorgehensweise entsteht ein minderwertiger Kokosblütenzucker. Dieser ist leicht erkennbar an einem grünlichen Schimmer und einem leicht fischigen Geruch. Da heißt es dann: Hände weg. Außerdem sollte einem beim Kauf bewusst sein, dass Kokosblütenzucker nicht dasselbe ist wie Palmenzucker. Letzterer wird zwar auch aus dem Nektar der Blütenstände von Palmen hergestellt, allerdings stammt der Nektar von verschiedenen Palmen. Billiger Kokosblütenzucker wird zum Teil genau mit diesem Palmenzucker oder sogar mit ganz gewöhnlichem Rohrzucker gestreckt. Deshalb muss beim Kauf sehr genau darauf geachtet werden, dass es sich tatsächlich um reinen Kokosblütenzucker handelt.

Eine kleine Geschmacksüberraschung und Inspiration

Jetzt haben Sie sehr viele Informationen zum Thema Kokosblütenzucker erhalten, aber die eigentlich wichtigste Frage ist noch offen: Wie schmeckt er denn nun eigentlich? So kurios es klingen mag, er schmeckt nicht nach Kokos. Sein Geschmack gleicht eher einer angenehmen Mischung aus Karamell mit einem Hauch Vanille. Im Vergleich zu Rohrzucker ist er etwas weniger süß, lässt sich aber genauso einsetzen.

Er kann unter anderem zum Süßen von Desserts und Getränken verwendet werden. Weil seine feinen Zuckerkristalle eine hohe Schmelzeigenschaft aufweisen, kann er auch sehr gut in kalten Getränken aufgelöst werden. Aber natürlich können mit ihm auch Heißgetränke, wie Kaffee oder Tee, gesüßt werden. Auf diese Weise können Sie zum Beispiel das Matcha Latte Rezept mit unserem Matcha Tee verfeinern. Süßen Sie Ihren fertigen Matcha Latte einfach nach Belieben mit Kokosblütenzucker und verleihen Sie ihm so eine leichte Karamell-Vanille-Note. Darüber hinaus kann Kokoszucker auch zum Backen verwendet werden. Eine kleine Anregung hierzu erhalten Sie in einem Gastbeitrag in unserem Blog, in dem ein Rezept für vegane Matcha Kekse vorgestellt wird, die mit Kokosblütenzucker gebacken werden. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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