Es ist Sommer und die Sonne lacht – eigentlich ein Grund für gute Laune. Klettert das Thermometer aber immer weiter hoch und hält die Sommerhitze gegebenenfalls auch über einen längeren Zeitraum an, ist einem allerdings manchmal nicht danach, einfach nur den Moment zu genießen. Während einem als Kind die Hitze nichts anhaben konnte und man sich über das Steigen der Temperaturen im Gegenteil sehr gefreut hat – schließlich gab es dann Hitzefrei – macht einem als Erwachsenen die Sommerhitze dann doch das eine oder andere Mal zu schaffen. Damit Sie den Sommer mit allen seinen schönen Seiten auch bei anhaltenden Rekordtemperaturen genießen können, lesen Sie unseren folgenden Beitrag mit Tipps, die für Abkühlung sorgen, den Kreislauf ankurbeln, die Wohnung kühl halten und das Einschlafen bei extremer Wärme vereinfachen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tipps, die für Abkühlung sorgen
- 1.1 Kaltes Wasser erfrischt nicht immer…
- 1.2 … manchmal aber doch!
- 1.3 Feuchtigkeitsspray hilft bei heißen Temperaturen
- 1.4 Lange Haare bei Sommerhitze nicht offen tragen
- 1.5 Machen Sie ordentlich Wind
- 1.6 Erfrischende Snacks kühlen von innen
- 1.7 Fordern Sie Ihre Verdauung an warmen Sommertagen nicht zu sehr
- 1.8 Trinken, trinken, trinken!
- 1.9 Atemübung mit Kühleffekt
- 1.10 Freizeitaktivitäten im Freien
- 2 Wenn der Kreislauf wegen der Sommerhitze schwächelt: Was tun?
- 3 So halten Sie Ihre Wohnung im Sommer kühl
- 4 Tipps, wie Sie bei Hitze besser schlafen
Tipps, die für Abkühlung sorgen
Draußen ist es heiß, in Ihrer Wohnung ist es auch nicht viel kühler und auf der Arbeit kommen Sie aus dem Schwitzen auch nicht raus, sodass Sie sich nach einer erfrischenden Abkühlung sehnen? Die folgenden Tipps sorgen für Abkühlung bei Sommerhitze:
Kaltes Wasser erfrischt nicht immer…
Eine kalte Dusche mag bei großer Sommerhitze zwar verlockend sein, bringt aber nur sehr kurzfristig Erfrischung – nur solange Sie drunter stehen. Nach dem Duschen wird es einem hingegen nur umso wärmer. Das kalte Wasser verengt die Blutgefäße, was dazu führt, dass die im Körper gespeicherte Wärme weniger gut abgegeben werden kann. Und zu allem Überfluss kurbelt die Kälte die körpereigene Wärmeproduktion auch noch an. Deshalb duschen Sie lieber lauwarm. Das erscheint zwar im ersten Moment nicht so erfrischend, hinterher ist die Sommerhitze aber erträglicher als nach einer kalten Dusche.
… manchmal aber doch!
Punktuell eingesetzt kann kaltes Wasser allerdings sehr wohl als Erfrischung dienen. Machen Sie zum Beispiel ein kaltes Fußbad oder kalte Armgüße. Beide Varianten sorgen für Erfrischung und die Kälte verteilt sich über den Blutkreislauf im Körper. Auf diese Weise unterstützen Sie Ihr Herz-Kreislauf-System dabei, sich gegen die Sommerhitze zu wehren. Dieser Effekt funktioniert aber nur, wenn Sie das kalte Wasser punktuell einsetzen und nicht insgesamt kalt duschen.
Für die kalten Armgüße lassen Sie ein halbe Minute kaltes Wasser über die Unterarme laufen. Ein kaltes Fußbad eignet sich auch gut zur Erfrischung im Büro. Stellen Sie dafür einfach eine Schüssel mit kaltem Wasser unter den Schreibtisch und baden Sie Ihre Füße darin. Das ist Ihnen zu nass im Büro? Dann füllen Sie eine handelsübliche Wärmflasche mit kaltem Wasser, geben diese für etwa zwei Stunden in den Kühlschrank und legen sie dann zu Ihren Füßen.
Feuchtigkeitsspray hilft bei heißen Temperaturen
Für eine angenehme Abkühlung in der Sommerhitze sorgen auch Feuchtigkeitssprays, mit denen Sie hin und wieder Ihr Gesicht einnebeln. Diese erfrischenden und pflegenden Sprays gibt es mit verschiedenen belebenden oder beruhigenden Aromen, wie zum Beispiel Orange, Zitrone, Lavendel und Co.
Lange Haare bei Sommerhitze nicht offen tragen
Haben Sie lange Haare? Dann binden Sie diese zu einem Zopf zusammen oder stecken Sie hoch. Auf diese Weise kann Luft an den Nacken gelangen und die Wärme staut sich nicht unter den langen Haaren.
Machen Sie ordentlich Wind
Luft ist ein gutes Stichwort. Ein Ventilator kühlt die Luft zwar nicht ab, aber er sorgt für Wind. Dadurch wird die kühlende Verdunstung des körpereigenen Schweißes unterstützt, wodurch die Sommerhitze erträglicher wird. Alternativ zum Ventilator kann auch ein Fächer zum Einsatz kommen. Allerdings ist das Benutzen eines Ventilators bequemer – den braucht man nur einzuschalten, mit dem Fächer muss man aktiv wedeln.
Erfrischende Snacks kühlen von innen
Kühlung von außen ist das eine, aber auch von innen können Sie mit erfrischenden Snacks nachhelfen. Greifen Sie zum Beispiel zu Wassermelone oder Ananas. Durch deren hohen Wasseranteil eignen sie sich besonders gut als kleine Erfrischung in der Sommerhitze. Zudem sind sie reich an wertvollen Mineralien, die dem Organismus helfen, wenn es so warm ist.
Fordern Sie Ihre Verdauung an warmen Sommertagen nicht zu sehr
Wenn es um das Essen geht, ist es bei großer Sommerhitze besonders wichtig, nicht zu schwere Speisen zu verzehren. Denn für deren Verdauung produziert der Körper Energie und damit Wärme. Also, besser auf leichte Kost setzten.
Trinken, trinken, trinken!
Bei starker Sommerhitze ist es zudem extrem wichtig, viel zu trinken. Da der Körper, wenn er schwitzt, viel Flüssigkeit verliert. Allerdings sollten die Getränke nicht zu kalt sein – auch wenn das Verlangen nach einem kalten Getränk oft groß ist. Der Grund dafür ist, dass der Körper die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur erwärmt. Dafür heizt der Organismus ordentlich ein und man gerät nur noch mehr ins Schwitzen. Für Frische beim Trinken selbst sorgen zum Beispiel ein paar Blätter Minze im Wasserglas.
Atemübung mit Kühleffekt
Versuchen Sie auch einmal folgende Atemübung aus dem Yoga, um sich abzukühlen: Strecken Sie Ihre Zunge leicht aus dem Mund und rollen Sie sie dann ein. Dadurch entsteht eine Art Strohhalm, durch den Sie dann die Luft einsaugen. Danach atmen Sie durch die Nase wieder aus. Nach nur wenigen Atemzügen werden Sie den kühlenden Effekt bereits merken.
Allerdings kann nicht jeder die Zunge einrollen. Probieren Sie es einfach aus. Entweder es klappt oder nicht, denn es ist genetisch bedingt und nicht erlernbar. Klappt es bei Ihnen nicht, dann spitzen Sie einfach Ihre Zunge und atmen dann ebenfalls über die Zunge durch den Mund ein und im Anschluss wieder durch die Nase aus. Das funktioniert auch.
Freizeitaktivitäten im Freien
Ist Ihre Wohnung durch die Sommerhitze sehr aufgeheizt, halten Sie sich in Ihrer Freizeit viel im Freien auf – am besten im Schatten und geschützt durch Sonnencreme sowie eine Kopfbedeckung. Genießen Sie Ihren Garten oder besuchen Sie zum Beispiel Park, Biergarten, Freibad und Co. Leben Sie in einer Stadt, fahren Sie auch Mal raus aufs Land. Dort ist es in der Regel besonders in den Abendstunden etwas kühler als in der Innenstadt.
Wenn der Kreislauf wegen der Sommerhitze schwächelt: Was tun?
So schön es ist, wenn die Sonne im Sommer lacht, sobald die Temperaturen stark ansteigen, hat der Kreislauf mächtig zu tun. Die extreme Belastung kann zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Unwohlsein führen. Dann ist es höchste Zeit, eine Pause zu machen und die Füße hochzulegen – und das natürlich nicht in der prallen Sonne. Um den Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen, trinken Sie ein großes Glas Wasser und essen dazu einen salzigen Snack. Denn der Körper verliert bei der Sommerhitze ordentlich Flüssigkeit. Daneben werden auch wichtige Salze ausgeschwitzt, wodurch der Elektrolythaushalt durcheinander geraten kann. Hilft das nicht und hält der Zustand an, dann sollten Sie dringend einen Arzt konsultieren.
So halten Sie Ihre Wohnung im Sommer kühl
Bei anhaltend hohen Außentemperaturen im Sommer steigt auch die Temperatur in den Wohnräumen schnell an. Insbesondere eine Dachgeschosswohnung mutiert bei großer Sommerhitze schnell zu einer Sauna. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre Wohnung, so gut es geht, kühl zu halten.
Ist es im Sommer draußen tagsüber sehr heiß, sollten Sie die Fenster in jedem Fall geschlossen halten, um die warme Luft nicht reinzulassen. Zumal sich anderenfalls nicht nur die Raumtemperatur erhöhen würde. Die Wärme würde auch in den Wänden und in den Möbeln gespeichert werden.
Die Sommerhitze dringt aber nicht nur durch geöffnete Fenster ins Innere, auch die Sonnenstrahlen, die auf die Fensterscheiben treffen, tragen ihr Übriges dazu bei. Deshalb ist es auch wichtig, für Sonnenschutz an den Fenstern zu sorgen. Optimal sind Materialien, die die Sonnenstrahlen reflektieren, zum Beispiel Rollos aus Metall. Am effektivsten ist ein Sonnenschutz, wenn er von außen angebracht wird. Dann gelangen die Sonnenstrahlen nicht erst an die Fensterscheiben und können diese somit nicht passieren. Wird der Sonnenschutz innen angebracht, gelangt die Wärme hingegen durch die Scheiben hindurch ins Rauminnere.
… und erst abends lüften!
Abends, wenn es draußen ein bisschen abgekühlt ist, heißt es dann ordentlich lüften. Nach Möglichkeit sollten Sie mehrere Fenster öffnen, sodass Durchzug entsteht. Zusätzlich können Sie noch mit einem Ventilator nachhelfen, den Sie so positionieren, dass ein besserer Luftaustausch zwischen drinnen und draußen stattfinden kann. Gegebenenfalls können Sie noch nasse Handtücher vor die offenen Fenster hängen. Durch das Trocknen der Handtücher wird der Luft dann Wärme entzogen. Kommt ein Windzug durch das geöffnete Fenster, wird die abgekühlte Luft in den Raum befördert. Eine andere Variante, um für Erfrischung zu sorgen, ist es, eine Schüssel mit Eiswürfeln vor dem laufenden Ventilator zu platzieren.
Elektrogeräte möglichst ausschalten
Bei großer Sommerhitze sollten Sie zudem die Elektrogeräte in Ihrer Wohnung, wie Fernseher, Laptop, Lampen und Co., komplett ausschalten – jedenfalls soweit möglich. Auch im Stand-by-Betrieb geben die noch ordentlich Wärme ab. Wenn Sie Kochen, sollten Sie allerdings die Abzugshaube nicht auslassen. Diese transportiert nicht nur die Gerüche, sondern auch die warme Luft, die beim Kochen entsteht nach draußen, ohne dass warme Luft von draußen nach drinnen gelangt, wie es beim Lüften der Fall wäre. Ansonsten sollten Sie beim Kochen darauf achten, möglichst wenig Hitze zu produzieren. Schalten Sie zum Beispiel die Herdplatten schon kurz vor Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die Restwärme. Das spart auch gleich noch Energie.
Tipps, wie Sie bei Hitze besser schlafen
Ist die Sommerhitze Schuld daran, dass Sie nicht einschlafen können und Sie sich wegen der Wärme nur unruhig hin und her wälzen? Dann versuchen Sie es mit den folgenden Tipps. Los geht es mit ein paar Tipps, die Sie bereits weiter oben gelesen haben und die wir an dieser Stelle noch einmal kurz für Sie zusammenfassen, weil sie im Hinblick auf das Schlafen bei Sommerhitze sehr hilfreich sind. Danach folgen noch weitere Tipps, die speziell mit dem Thema Schlafen bei sommerlichen Temperaturen zu tun haben.
Wenn das alle nichts nützt, siedeln Sie einfach mit Ihrem Bettzeug um. Liegt Ihr Schlafzimmer zum Beispiel unter dem Dach, wo es besonders warm ist, wechseln Sie nach Möglichkeit in ein anderes kühleres Zimmer im Erdgeschoss. In einer Dachgeschosswohnung geht das logischerweise eher nicht – es sei denn Sie haben besonders gastfreundliche Nachbarn. Haben Sie einen Balkon, können Sie auch überlegen dort zu schlafen. Allerdings sollten Sie dann für ausreichend Mückenschutz sorgen.
Vor dem Schlafengehen ist die Abkühlung besonders wichtig
Damit Sie bei Sommerhitze besser einschlafen können, ist es insbesondere am Abend wichtig, sich abzukühlen. Das bedeutet, dass Sie aus bereits genannten Gründen abends nur noch leichte Kost und keine schwer verdaulichen Speisen essen sollten und direkt vor dem Schlafengehen nichts Kaltes mehr trinken sollten. Besser ist es, wenn Sie dann noch einen warmen Tee trinken, zum Beispiel einen Kräuter- der Früchtetee. Denn etwas trinken sollten Sie in jedem Fall noch, bevor Sie ins Bett gehen. Denn in warmen Nächten kommt es zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust. Durch einen Flüssigkeitsmangel wird der natürliche Wärmeausgleich des Körpers gestört. In der Folge wird der Schlaf unruhig und Sie können nicht durchschlafen. Allerdings dürfen Sie es mit dem Trinken vor dem Schlafen auch nicht übertreiben, sonst wird es aus anderen Gründen nichts mit dem Durchschlafen. Darüber hinaus hilft es, wenn Sie sich vor dem Schlafen lauwarm abduschen. Auch an dieser Stelle gilt: In keinem Fall kalt duschen.
Insbesondere das Schlafzimmer kühl halten
Was für die gesamte Wohnung gilt, gilt erst recht für das Schlafzimmer: Kühl halten! Dort gelten die selben Tipps zum Lüften und bezüglich der Elektrogeräte, die bereits oben zum Kühlen der Wohnung beschrieben sind. Das Schlafzimmerfenster können Sie dann auch die ganze Nacht auflassen, den Ventilator sollten Sie allerdings zum Schlafen ausschalten, damit Sie sich nicht erkälten. In Sachen Elektrogeräte sollten Sie auch daran denken, nicht unbedingt Ihr Smartphone über Nacht im Schlafzimmer zu laden, wenn sommerliche Temperaturen herrschen.
Zimmer abdunkeln
Wichtig ist auch, dass Schlafzimmer abzudunkeln. Denn neben der Sommerhitze kommt noch ein weiterer Faktor hinzu, der einen im Sommer schlechter einschlafen lässt: das Licht. Im Sommer ist es draußen länger hell. Melatonin, auch als Einschlafhormon bekannt, bildet der Körper allerdings nicht, wenn es hell ist, sondern in der Dunkelheit.
Zudecken, aber richtig!
Bei extremer Sommerhitze möchte man eigentlich gerne gänzlich auf das Zudecken verzichten. Dies sollten Sie allerdings nicht tun – insbesondere nicht, wenn das Schlafzimmerfenster über Nacht geöffnet bleibt. Wenn Sie dann schwitzen und das Zimmer mit der Zeit abkühlt, droht Erkältungsgefahr. Besser ist es die dicke Bettdecke gegen einen leeren Bettbezug, ein Bettlaken oder eine dünne Wolldecke zu tauschen. Damit das Bettzeug beim Einschlafen schön kühl ist, können Sie es tagsüber in den Kühl- oder Gefrierschrank legen – sofern dort ausreichend Platz ist.